Damit dies nie Wirklichkeit wird!


Ist das Tägernauer Holz erst einmal ruiniert,

erweitert sich die DepoNie ganz ungeniert.

23. April

Wir kämpfen weiter, denn ein Gestaltungsplan rechtfertigt noch keine Waldrodung!

Wir fordern, dass der Kanton zuerst seine vom Bundesgericht auferlegten Hausaufgaben macht, die da heissen: Überarbeitung der Abfallplanung aus den 1980er-Jahren.

Wir fragen den Kanton: wann wurde im kantonalen Richtplan aus der regionalen Deponie Tägernauerholz eine kantonale Deponie. Und wer hat ihn geändert.

Wer kann es heute noch verantworten, einen grossen zusammenhängenden Wald zu roden?

Wir bleiben dran!


Unsere Stellungsnahme:

Dass die ZAV Recycling AG am Erstellen eines Gestaltungsplanes ist, war klar und so von der ZAV Recycling AG auch kommuniziert. Dass der Gestaltungsplan aber bereits jetzt eingereicht wurde, verwundert schon ein bisschen und zeigt einmal mehr:

Die ZAV Recycling AG bleibt seit ihrer Gründung stur mit ihren verfolgten Plänen, eine DepoNie mitten in unserem, dem grössten Wald im oberen Glatttal, zu verwirklichen. Das Vorhaben ist von langer Hand vorbereitet. Weder Zeitgeist, Klimawandel noch Widerstand aus der Bevölkerung werden dabei beachtet.

Die ZAV Recycling AG lässt sich auch von einem Bundesgerichtsurteil weder beeindrucken noch innehalten und geht damit das Risiko ein, durch unangepasstes Planen an der Realität vorbei, grosse Mengen Geld, «erwirtschaftet» aus Abfallgebühren «bezahlt» von uns, zu verschleudern. Sie droht sogar, dass die Abfallgebühren eventuell erhöht werden müssen, wenn nicht ihr Wille geschehe.

Dass das Abfallgeschäft eine Goldgrube ist, kann an vielen Beispielen anschaulich gezeigt werden. Schön dabei ist, dass in den meisten Fällen nebst Ökonomie auch Ökologie grosse Beachtung erfährt. Dies ist für uns wichtig und auch richtig. Die ZAV Recycling AG macht dabei anerkennenswerterweise gute Arbeit, wie viele andere Betrieb in dieser Branche auch. Dass die ZAV Recycling AG jetzt aber so weit gehen will, einen Wald zu zerstören und dabei rein ökonomische Argumente als ökologische verkaufen will wie kurzer Fahrtweg der zu deponierenden Schlacke, ist äusserst stossend und rechtfertigt die Rodung eines Waldes nicht.

Wir vertrauen auf eine unabhängige, sachbezogene Gesamtbeurteilung des Gestaltungsplanes DepoNie Tägernauer Holz durch die Baudirektion. Wir erwarten, dass die Baudirektion die vom Bundesgericht auferlegten Hausaufgaben vor der Gesamtbeurteilung dieses Gestaltungsplanes erledigt. Werden diese zwei Grundlagen erfüllt, werden wir noch jahrzehntelang das Tägernauer Holz als wunderschönen grossen Wald geniessen können.


März 2023

Es darf doch nicht wahr sein: Kanton drückt sich vor Hausaufgaben!

Vor etwas mehr als einem Jahr hat das Bundesgericht dem Kanton Zürich eine deut-liche Schlappe beschert, als es die geplante Richtplan-Festsetzung der Deponie Tä-gernauer Holz (Grüningen/Gossau) mit einem verdoppelten Volumen von 1.5 Mio m3 zurück an den Absender schickte. In diesem Urteil erteilte das BG dem Kanton den Auftrag, ihre Abfallplanung und Deponie-Standortplanung in Übereinstimmung und auf einen aktuellen Stand zu bringen, statt auf veralteten Grundlagen weiter zu planen. Die Abfallplanung, die der Kanton Zürich momentan als Grundlage verwendet stammt aus den 1980/1990iger Jahren und ist – somit salopp aber grundlegend gesagt – aus dem letzten Jahrhundert.

Anstatt diese vom Bundesgericht geforderten Hausaufgabe anzupacken, plant nun die ZAV Recycling AG unbeirrt weiter. Schon dieses Frühjahr soll ein Gestaltungsplan für die Deponie Tägernauer Holz mit 750'000 m3 Volumen vorliegen.

Hier geht es zu unserer ganzen Stellungsnahme



September 2022

Brief an Regierungsrat Martin Neukom und an alle Kantonsräte des Kantons Zürich

Hier geht's zum Brief


April 2022

Und wir kämpfen weiter!

Am Frühlingsmarkt in Grüningen, 23./24.4. sind wir prominent auf dem Chratzplatz vertreten und protestieren für unseren Wald. Kommen Sie vorbei, beziehen Sie ein Banner von uns und hängen Sie es an Ihrem Balkon, Hausmauer oder im Garten auf und zeigen sich so solidarisch mit unserem Wald, den es zu schützen gilt!

Wenn Sie auch gleich Hand anlegen möchten, wir sind immer um helfende Hände froh!

Januar 2022

Da haben wir uns zu früh gefreut

In unserem letzten Eintrag vom 29.10.2019 waren wir überzeugt, dass mit dem Kan-tonsratsentscheid zum Richtplan die geplante Schlacke-Deponie im Tägernauer Holz für längere Zeit vom Tisch ist, oder sich durch die Verzögerung sogar ganz erledigt.

Mit dem Entscheid des Bundesgerichtes vom Februar 2021 wurde allerdings der Entscheid des Kantonsrates aus formellen Gründen (Verletzung des Anhörungsrechtes) aufgehoben und der Kanton für sein Vorgehen gerüffelt. Gleichzeitig hat das Bundesgericht festgehalten, dass der Kanton Zürich nicht über eine aktuelle Abfall- und Standortplanung verfügt, wie sie das Bundesrecht verlangt.

Statt sich hinter diese Hausaufgaben zu machen will nun der Kanton zusammen mit der ZAV Recycling AG frisch fröhlich weiterplanen und einen Gestaltungsplan für die Deponie Tägernauer Holz ausarbeiten. Dabei stützten sie sich auf den Richtplaneintrag von 2009 für eine regionale Deponie mit 750'000 m3 Volumen obwohl die ZAV Recycling AG offen deklariert, dass sie dort alle aufbereiteten Schlacken aus dem Kanton Zürich deponieren will.

Da wurden also mitten im Spiel die Regeln geändert und aus einem Deponiestandort für die Region Pfannenstil-Oberland schwupps eine Ablagerungsstelle für den ganzen Kanton gemacht. Diese liegt praktischerweise auf Staatsland und kann direkt ab der Hochleistungsstrasse A 52 erschlossen werden. Einmal eingerichtet, versteht es sich von selbst, dass in einem zweiten Schritt dann eine Erweiterung auf über 1 Mio m3 folgt, frei nach dem Motto:

Ist das Tägernauer Holz erst einmal ruiniert,

erweitert sich die Deponie ganz ungeniert!

Dumm nur, dass der Standort im Wald liegt und ein Rodungsbewilligung des Bundes erfordert. Diese gibt es aber nur, wenn die Deponie zwingend auf diesen Standort im Wald angewiesen ist. Genau dieser Nachweis lässt sich aber nicht mehr erbringen, nachdem die Deponie ihren regionalen Charakter verloren hat, und daher zwingend mit allen bestehenden und geplanten Deponien im Kanton verglichen werden muss. Mit Sicherheit finden sich bei diesem Vergleich Standorte, die kein oder wenig Wald beanspruchen und daher prioritär zu nutzen sind.

Darüber hinaus muss im Rodungsgesuch auch der Bedarf an Deponievolumen nachgewiesen werden, und der Kanton wird sich die Frage gefallen lassen müssen, was er denn getan hat, um die angekündigte Verminderung der Schlackemenge zu erreichen – nämlich wenig bis nichts!

Die Gemeinden müssen darum alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um das Rodungsgesuch für den Standort Tägernauer Holz anzufechten und – mit guten Er-folgsaussichten – zu Fall zu bringen.

Wir müssen mit unseren Mitteln dazu beitragen, dass diese Trickserei von Kanton und ZAV in der Öffentlichkeit bekannt wird und sich auch weitere Verbündete (Parteien, Naturschutzorganisationen) gegen eine Planung auf veralteten Grundlagen wehren. Wir planen bereits entsprechende Aktionen und werden an dieser Stelle so bald als möglich darüber informieren.

Bereits haben wir einen Artikel für die Grüninger Post vom Frühjahr 2022 eingereicht und neues Aktionsmaterial (Kleber, Flyer) in Druck gegeben.

Schauen Sie wieder vorbei – wir halten Sie auf dem laufenden und zeigen Ihnen, wo Sie mitmachen können!


29.10.2019

"Kantonsrat vertagt Deponie um Jahrzehnte" titelt der "Zürcher Oberländer" über den heutigen Richtplanentscheid. Der Verzögerungsantrag von Elisabeth Pflugshaupt erhielt eine satte Mehrheit aus allen Parteien. Der weitergehende Antrag der Grünen für eine totale Streichung des Deponiestandortes erhielt leider keine Mehrheit.

Trotzdem dürfen wir vom Organisationskomitee zufrieden sein. Wir werden aber wachsam bleiben und weiterhin auf "unseren" Wald aufpassen.

Wir danken den Kantonsratsmitgliedern, die sich für unser Anliegen engagiert haben, von Herzen. Allen voran Elisabeth Pflugshaupt, Marionna Schlatter, Daniel Wäfler, Thomas Forrer, Andrea Gisler und Jürg Kündig für ihre Beiträge in der heutigen Debatte. Und vor allem für die Arbeit hinter den Kulissen!

Nicht zuletzt geht unser Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich für das Tägernauerholz in den letzten Jahren an verschiedenen Anlässen eingesetzt haben. Erst dadurch ermöglichten sie letztendlich den heutigen positiven Entscheid. Mit diesem Foto von gestern Sonntag aus dem Tägernauerholz sagen wir allen: Merci vielmal!

30.8.2019

Unser Tägernauerholz Waldboden bekommt eine hörbare Stimme!

Mit dem Projekt von Sounding Soil wird es möglich unseren Boden zu belauschen, neben Gekrabbel und Gekrieche sind auch Kommunikationslaute und Fressgeräusche der Bodentiere zu hören.

Kommen auch Sie an dieses einmalige Hörerlebnis und überzeugen Sie sich selbst: Unser Wald lebt!

Weiter Infos zum Projekt Sounding Soil

Einladung an alle Kantonsräte vom August 2019


August 2019

In der Architektur-Zeitschrift «Hochparterre» ist ein spannender Bericht über die geplante Deponie und den Widerstand dagegen erschiene. Die vielen tollen Fotos stammen von Wisi Iten, natürlich aus dem Tägerneuerholz. Eindeutig lesenswert...

27. und 28. April 2019

Am Grüninger Frühlingsmarkt war auch das DepoNie-Team mit einem Stand vertreten.
Bei wechselhaftem Aprilwetter durften wir viele interessante und gute Gespräche führen.

2.4.2019

Jetzt gibt’s einen Wald-Knigge

Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) hat einen Wald-Knigge herausgegeben und wir dürfen ihn Ihnen hier ebenfalls zugänglich machen, denn jeder Wald ist dankbar, wenn Sie sich an diese Regeln halten.

Wald-Knigge PDF

12.3.2019

Kantonsrätin Elisabeth Pflugshaupt (SVP Gossau Zh) hat im Kantonsrat einen Antrag gestellt, wonach die Deponie Tägernauerholz erst in Betrieb gehen darf, wenn sämtliche andere kantonalen Deponien aufgefüllt sind. Weiter lesen...

2.März 2019

An der Fasnacht In Hinwil machen die DepoNie-Rebellen auf die geplante Deponie aufmerksam, mit vielen tollen Kostümen und unseren bunten Flyern.


23. Februar 2019

Am Samstagmorgen, 23.2. fand auf der Wiese vor dem Tägernauerholz die dritte Walddemo statt. Rund 600 Personen folgten dem Aufruf.

Nebst der Rednerin des Ok's, Susanna Jenny, die nochmals ausführlich über das geplante Vorhaben des Kantons berichtete, nutzten zahlreiche Kantonsratskandidatinnen und -kandidaten der verschiedensten Partei den Anlass dazu, uns ihre Unterstützung zuzusichern.

Die Walddemo hatte grosses Medienecho ausgelöst (siehe Presseberichte)!

Allerdings wird der Kantonsrat erst nach den Kantonsratswahlen in der neuen Session über das Geschäft befinden. Nutzen wir deshalb die Zeit, auch die neuen Räte für dieses Thema zu sensibilisieren – bei der kommenden Abstimmung vom 24. März können Sie Kandidatinnen und Kandidaten Ihrer Wahl wählen!

Impressionen der 3. Walddemo finden Sie hier.

Hier finden Sie den Brief, der an alle 180 Kantonsräte am 7.2.19 verschickt wurde.

3. Walddemo am 23.2.19

Der Tägernauerwald am 14.2.2019

Und so sehen die Pläne des Kantons aus (Fotomontage).